Rangliste auf der Grundlage von Bevölkerungsdaten des Observatoire des territoires und Regierungsdaten über die Anzahl der Lizenznehmer pro Gemeinde.
Betrachten wir zunächst das Verhältnis von Sportlizenznehmern zur Einwohnerzahl in jedem Département der Metropole (ohne Korsika).
Ausgeprägte territoriale Unterschiede
Diese Statistiken zeigen erhebliche Ungleichheiten bei der Ausübung von lizenziertem Sport in ganz Frankreich.
Das durchschnittliche Verhältnis von Lizenznehmern zur Bevölkerung ist sehr unterschiedlich und reicht von 12,87% in Seine-Saint-Denis bis zu 32,49% in Lozère, was eine Spanne von mehr als dem Doppelten bis Dreifachen bedeutet.

Geografie des Sportengagements
Die ländlichen und Bergdepartements sind weniger bewohnt, weisen aber in der Regel die höchsten Lizenznehmerquoten auf. Lozère (32,49 %), Mayenne (31,07 %) und Hautes-Alpes (30,49 %) dominieren die Rangliste.
Dieser Trend lässt sich wahrscheinlich durch eine starke Sporttradition in diesen Gebieten erklären, insbesondere bei Natursportarten und Aktivitäten im Freien. Darüber hinaus spielen Sportvereine in weniger dicht besiedelten Gebieten oft eine zentrale soziale Rolle im Gemeinschaftsleben.
Umgekehrt weisen die Departements im kleinen Pariser Umland besonders niedrige Quoten auf: Seine-Saint-Denis (12,87%), Paris (15,31%) und Val-de-Marne (17,80%).
Dies lässt sich durch mehrere Faktoren erklären:
- höhere Lebenshaltungskosten,
- Mangel an zugänglichen Sporteinrichtungen,
- prekärere Bevölkerungsgruppen, die weniger Zugang zu organisierten Freizeitangeboten haben,
- Präferenz für andere Formen nicht lizenzierter körperlicher Aktivitäten,
- kommunale Politik zur Entwicklung des Sports,
- lokale kulturelle Traditionen,
- das Alter der Bevölkerung (Departements mit einer jüngeren Bevölkerung haben tendenziell mehr Lizenzinhaber).
Die Departements der Bretagne und des Westens zeigen eine starke Sportkultur mit hohen Quoten: Finistère (27,09%), Ille-et-Vilaine (28,66%), Loire-Atlantique (28,53%). Diese Region profitiert von einer starken Vereinstradition und einem Klima, das das ganze Jahr über für Aktivitäten im Freien günstig ist.
Die Industriedepartements im Norden und Osten weisen gemischte Ergebnisse auf. Nord (21,91%) und Moselle (21,23%) bleiben im nationalen Durchschnitt, was darauf hindeutet, dass das industrielle Erbe die Entwicklung des lizenzierten Sports nicht behindert.
Organisation von Clubs
Hier finden Sie eine Übersicht über die Anzahl der Clubs in den einzelnen Departements.
Kombiniert man die auf den beiden vorangegangenen Karten dargestellten Daten, so ergeben sich auch bei der Analyse der Mitgliederzahl pro Club interessante Unterschiede. In den Départements Hauts-de-Seine (176 Mitglieder/Club) und Val-de-Marne (136 Mitglieder/Club) gibt es die größten Clubs, was wahrscheinlich eine städtische Konzentration widerspiegelt.
Im Gegensatz dazu gibt es in einigen ländlichen Departements wie Indre (54 Mitglieder/Club) oder Creuse (45 Mitglieder/Club) weiterhin ein dichtes Vereinsgefüge, aber mit kleineren Strukturen.

Herausforderungen beim Zugang zum Sport
Die Daten unterstreichen eine echte Herausforderung in Bezug auf die territoriale Gleichheit beim Zugang zum organisierten Sport. Die beobachteten Unterschiede stellen die öffentliche Sportpolitik und ihre Anpassung an lokale Besonderheiten in Frage.
Die dicht besiedelten städtischen Gebiete scheinen trotz eines theoretisch vielfältigeren Angebots besonders gefährdet zu sein.
Departements mit niedrigen Verhältnissen, insbesondere im Großraum Paris, stellen ein großes Entwicklungspotenzial dar, wenn die Hemmnisse für die Ausübung von lizenziertem Sport beseitigt werden können. Dies würde wahrscheinlich gezielte Investitionen in die Infrastruktur und eine auf die einkommensschwächsten Bevölkerungsgruppen zugeschnittene Preispolitik erfordern.





