Whey Protein besteht nicht nur aus dehydrierter Molke. Dieses an Aminosäuren und BCAAs reiche Produkt enthält auch Süßstoffe. Diese Stoffe verleihen dem Nahrungsergänzungsmittel einen sehr süßen Geschmack und überdecken zudem den Geschmack des Proteins.
Warum ziehen es manche Sportler und Bodybuilder unter diesen Umständen vor, Eiweißpulver ohne Süßstoffe zu sich zu nehmen? Sind diese Zusatzstoffe wirklich harmlos und was wird ihnen vorgeworfen? Erhalten Sie in den folgenden Zeilen Antworten auf diese Fragen.
Was sind Süßstoffe und warum sind sie in Whey enthalten?
Süßstoffe sind synthetische Verbindungen, die den Zucker in einem Lebensmittelprodukt ersetzen sollen. Diese Substitution ist notwendig, um die Kalorienzufuhr des Produkts zu reduzieren und ihm gleichzeitig einen süßen Geschmack zu verleihen. So können die Verbraucher eine kleine Köstlichkeit mit süßem Geschmack genießen, ohne Zucker zu sich zu nehmen.
Für Hersteller von Whey- und Proteinpulver ist die Zugabe eines Süßungsmittels erforderlich, um den Geschmack des Rohwheys zu überdecken. Dehydrierte Molke hat einen ausgeprägten Geschmack, der im Mund ziemlich unangenehm ist. Ohne einen Süßstoff sowie Aromen besitzt dieses Proteinpulver nicht die geschmacklichen Qualitäten für eine angenehme Nahrungsergänzung. Sportler und Bodybuilder könnten sich schnell davon abwenden und nach einer anderen Möglichkeit suchen, ihre Proteinzufuhr zu ergänzen.
Wenn man dem Whey Süßstoffe zusetzt, hat es einen Geschmack, der viel besser für den Verzehr und damit für die Vermarktung geeignet ist. Wie bereits erwähnt, sind diese Stoffe zumeist akalorisch. Da sie außerdem eine viel höhere Süßkraft als weißer Zucker haben, wird ihre Zugabe zu Whey oder Proteinpulver die aufgenommenen Kalorien nicht in die Höhe treiben.
Besteht eine Gefahr, wenn man Proteinpulver mit Süßstoffen zu sich nimmt?

Auf den ersten Blick besitzen Süßstoffe alle Eigenschaften, um Whey zu verbessern, ohne die Nachteile von Zucker. Sie haben eine hundertfach höhere Süßkraft als normaler Zucker und liefern nur wenige Kalorien. Nur stellen einige Studien die Unbedenklichkeit dieser Verbindungen in Frage.
In den letzten Jahren haben sich Forscher vor allem mit Sucralose beschäftigt. Dieser chlororganische Stoff ist bis heute neben Aspartam einer der am häufigsten verwendeten Süßstoffe. Laut den Studien " Sucralose affects glycemic and hormonal responses to an oral glucose load "1 und "Sucralose, A Synthetic Organochlorine Sweetener: Overview of Biological Issues "2 kann dieser Zuckerersatzstoff den Stoffwechsel auf vielfältige Weise beeinträchtigen. So soll eine wiederholte Einnahme zu hormonellen Störungen, Stoffwechselstörungen und Störungen der Darmflora führen. Leider gehört Sucralose zu den Zusatzstoffen, die man am häufigsten in der Zusammensetzung von Whey und anderen Proteinpulvern findet.
Für diejenigen, die gerne mit Whey kochen, warnen außerdem mehrere aktuelle Studien vor dem Erhitzen von Sucralose, da diese instabil werden und potenziell toxische Verbindungen freisetzen kann, wenn sie auf 98 °C erhitzt wird.
Beachten Sie, dass Hochleistungs- oder Freizeitsportler Whey grundsätzlich über einen recht langen Zeitraum hinweg konsumieren müssen. Dieser Faktor sollte dazu führen, dass man bei der Zusammensetzung des Eiweißpulvers wählerischer und aufmerksamer ist. Genauso wie bei seiner täglichen Ernährung sollte er auf die Art und Herkunft der einzelnen Zutaten achten.
Die Süßkraft von Süßstoffen ist für Sportler und Kraftsportler ebenfalls schädlich. Sucralose zum Beispiel ist bis zu 700 Mal süßer als normaler Zucker. Durch die Einnahme von Whey-Shakes gewöhnt sich das Gehirn allmählich an den übermäßig süßen Geschmack.
Nach und nach wird man dann nach diesem süßen Geschmack in seiner täglichen Nahrung oder auch in anderen Nahrungsergänzungsmitteln, die man konsumiert, suchen. Paradoxerweise wird der Verbraucher durch die Wahl eines "zuckerfreien", aber gesüßten Proteinpulvers dazu verleitet, immer mehr Zucker zu sich zu nehmen.
Sie werden also verstehen, dass wir Ihnen unabhängig von Ihrem Niveau dringend empfehlen, ein Whey ohne Zusatzstoffe und ohne Süßstoffe zu wählen.
Die Wahl eines Wheys ohne Süßstoffe: unsere Tipps
Viele Marken verstehen heute die Bedenken von Sportlern gegenüber den Gefahren von Süßstoffen. Nach einer Phase der Verteufelung von Zucker in den letzten Jahren beginnen einige von ihnen, natürlich gesüßte Proteine anzubieten, z. B. mit Vollwertzucker (unraffinierter Rohrzucker, Ahornzucker...).
Sie können sich entweder mit dem ungesüßten Geschmack abfinden oder eine möglichst gesunde und geeignete Zuckerquelle hinzufügen.
Im ersten Fall wird das Whey alle seine Vorteile verbreiten. Es liefert eine gute Dosis an Aminosäuren und BCAAs für einen optimalen Masseaufbau und/oder eine bessere Erholung der Muskeln. Denken Sie jedoch daran, dass die Einnahme von Proteinpulvern eine Quelle des Vergnügens und keine Belastung sein sollte.
Für die zweite Lösung, d. h. das Whey mit einer Zuckerquelle zu mischen, ist das keine schlechte Idee! Entgegen der landläufigen Meinung sind Kohlenhydrate bei sportlicher Betätigung nicht unbedingt schlecht, ganz im Gegenteil. Ein Erholungsgetränk sollte im Großen und Ganzen die gleiche Partikelkonzentration wie das Blut haben. Durch die Zugabe von Kohlenhydraten erhält man ein isotonisches Getränk, das sich besser für die Rehydrierung, die Aufnahme von Aminosäuren und das Auffüllen der Glykogenspeicher eignet.
Idealerweise enthält ein Shaker mit verdünntem Whey, egal ob für Ausdauer- oder Kraftsportler, idealerweise 5% (w/w) Kohlenhydrate. Achtung, diese Konzentration ist nicht mit dem prozentualen Anteil der Kohlenhydrate im Trockenpulver des Produkts zu verwechseln!
Diese Kohlenhydrate können verschiedene Formen annehmen, wie z. B. unraffinierter Vollrohrzucker. Richtig dosiert sorgt dieser an Spurenelementen reiche Zucker für eine wirksame Rehydrierung und Auffüllung der Glykogenspeicher, zusätzlich zur positiven Wirkung von Proteinen auf die Muskelfasern: So können Sie Ihre Erholungsphase nach dem Training optimieren, ohne Zusatzstoffe zu konsumieren!
Weiterführende Informationen :
- Unsere Apothekermeinung zu nativem Whey
- Kann man Whey zu Hause herstellen?
- Ist das Whey von ProtéAlpes biologisch?
- Die ökologischen Folgen von industriellem Whey
- Kann man Whey während der Stillzeit und der Schwangerschaft zu sich nehmen?